Freitag, 24. März 2023

preussen.de heute vor 267 Jahren: die Kartoffelbefehle / klein Fritzchen

             das kleine Fritzchen, sollte auch mal ein paar Befehle - nach Veröffentlichung und Genehmigung - erlassen, oder was meint Ihr !?

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Quelle: preussen.de


Auszug:

Heute vor 267 Jahren

Auf der obersten Terrasse, rechter Hand des Schlosses Sanssouci, befindet sich das Grab König Friedrichs des Großen. Erstaunt stellen manche Besucher fest, dass auf die Grabplatte mitunter Kartoffeln gelegt werden. Dies ist nicht verwunderlich, zumal Friedrich der Große die aus Südamerika stammende Kartoffel in Preußen zwar nicht eingeführt, aber ihre Verbreitung und Verwendung als Grundnahrungsmittel entscheidend vorangebracht hat. 15 sogenannte „Kartoffelbefehle“ des Königs sind bekannt. Unter anderem der Befehl für Schlesien vom heutigen Tag des Jahres 1756 mit dem Titel „Circulare an sämtliche Landräte und Beamte wegen Anbauung der Tartoffeln“. Darin heißt es: „Es ist von uns in höchster Person in unseren anderen Provinzen die Anpflanzung der sog. Tartoffeln, als ein sehr nützliches und sowohl für Menschen als Vieh auf sehr vielfache Weise dienliches Erd-Gewächse, ernstlich anbefohlen. Da Wir nun bemerkt, daß man sich in Schlesien mit Anziehung dieses Gewächses nicht sonderlich abgibt; als [darum] habt ihr denen Herrschaften und Untertanen den Nutzen von Anpflanzungen dieses Erd-Gewächses begreiflich zu machen, und denselben anzuraten, daß sie noch dieses Frühjahr die Pflanzung der Tartoffeln, als einer sehr nahrhaften Speise, unternehmen müssen, besonders dadurch die armen Bauern und Untertanen in den Stand gesetzt werden, manchen Scheffel Korn mehr zu verkaufen, welchen sie sonst zum Brote anwenden müssen (…).“ Damit ist im Grunde alles gesagt: Die Kartoffel lässt sich überall leicht anbauen, selbst auf kleinsten Flächen. Sie ist nahrhaft, bringt höhere Erträge, kann Hungersnöten vorbeugen. Bald wurden die Karfoffelbefehle mit langen „Best-Practice-Anleitungen“ versehen und sogar Pastoren als „Knollenprediger“ beauftragt, die in ihren Predigten die Vorzüge der Kartoffel einzubauen hatten. Nach und nach wurde der im 17. Jahrhundert noch vielerorts in Deutschland verbotene Anbau der Knollenfrucht dadurch zur Normalität. Auch die frühen Annahmen, die Kartoffel sei giftig oder würde Krankheiten auslösen, sind selbstverständlich verschwunden und die Feldfrucht wurde sogar im Königlichen Lustgarten von Berlin angebaut. Inwieweit der König selbst Kartoffeln verzehrte, ist nicht abschließend geklärt, möglicherweise bekam er 1743 während eines Besuchs bei seiner Schwester Wilhelmine in Bayern zum ersten Mal Kartoffeln vorgesetzt und erkannte ihr Potential. Wahrscheinlich eher eine Legende sind die häufig zu findenden Berichte, der König habe Kartoffelfelder von Soldaten bewachen lassen, die neugierigen Bauern Auskunft gegeben hätten, es handle sich um einen Anbau für die Königliche Tafel und des nachts geflissentlich übersehen sollten, wenn Kartoffeln von diesen Feldern gestohlen würden. Was wir aber auf jeden Fall wissen – und das darf König Friedrich der Große zumindest teilweise als Erfolg verbuchen: Deutschland ist heute der größte Kartoffelproduzent der EU!

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